Vulkanausbruch in Chile – faszinierendes Naturschauspiel

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Nach seinem 42 Jahre währenden Schlaf ist der Vulkan Calbuco im Süden Chiles wieder aufgewacht uns spuckt Asche.

Ich find es wahnsinnig beeindruckend und faszinierend, die Betroffenen vor Ort wahrscheinlich weniger! 

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/vulkan-calbuco-in-chile-ausgebrochen-a-1030089.html

Chile Teil 2 – Seengebiet

Man könnte fast meinen man befindet sich im Schwarzwald. Grüne Hügel, Wälder, Seen und Wasserfälle. Aber der Blick auf die zahlreichen Vulkane und die wie aus Urzeiten stammenden Araukarien-Bäume verraten, dass man sich immernoch in Chile befindet, und zwar im sogenannten Seengebiet nördlich von Patagonien.

Die Vulkane können zum Teil bestiegen werden. Wer den anstrengenden Aufstieg auf den Villarrica geschafft hat, kann einen Blick in den lavabrodelnden Krater werfen und wird mit einer rasanten Abfahrt auf dem Hosenboden in Schneeröhren belohnt.

Wem das dann doch zu viel Action ist, kann gemütlich in den Nationalparks wandern. Ab einer Höhe von 600 m kann man dort die wundersamen Araukarien bestaunen. Sie sind immergrüne Bäume, die bis zu 40 m hoch werden. Durch ihr langsames Wachstum können sie stolze 1300 bis 2000 Jahre alt werden.

Aber auch hier kann eine beschauliche Wanderung jäh durch einen spitzen Schrei gestört werden. Dann hat (meist) eine Frau eine der handtellergroßen Spinnen entdeckt.

Unser deutschsprachiger Guide sagte uns, dass dieses Exemplar eine Tarantel sei. Bei der Recherche fand ich jetzt allerdings heraus, dass das möglicherweise ein Übersetzungsfehler sein könnte, da im Englischen auch Vogelspinnen als Tarantulas bezeichnet werden. Ist meine Tarantel nun möglicherweise eine Vogelspinne?

Uneinig war man sich in der Gruppe auch über die Giftigkeit der Spinne. Kann er für einen Menschen tödlich sein oder ist der Biss in etwa vergleichbar mit einem Bienenstich? Was ist dran an dem Spruch „Wie von einer Tarantel gestochen“? Auch hier kam ich nicht auf ein ganz eindeutiges Ergebnis. Der Biss einer Tarantel oder Vogelspinne ist in der Regel ungefährlich. Allerdings gibt es offensichtlich unter den Vogelspinnen auch Arten die für den Menschen gefährlich sein können. Also doch lieber vorsichtig sein. So ein Bienenstich ist schließlich auch nicht schön!

Chile Teil 1 – Patagonien

Lange schon wollte ich nach Chile reisen. Ich war neugierig auf dieses schmale Land zwischen Anden und Pazifik, das sich mit einer Länge von über 4000 km über fast alle erdenklichen Klimazonen erstreckt.

Und so führte mich  2007 eine Reise mit Wikinger vom subantarktischen Patagonien im Süden über das gemäßigte Seengebiet bis zur trockensten Wüste, der Atacama, im Norden. Um das alles während einer dreiwöchigen Reise sehen zu können, waren vier Inlandsflüge notwendig.

Meine Traum-Reise begann in Patagonien, meiner Meinung nach der schönste Teil Chiles.

Auf Schotterpisten zu den Torres del Paine

Wenige Kilometer hinter Puerto Natales hört die Zivilisation auf. Die angenehme asphaltierte Straße geht in eine holprige Schotterpiste über. Die Straße zum Nationalpark Torres del Paine führt durch die Pampa vorbei an Guanacos, Nandus, Füchsen, Kühen, Schafen und Pferden.

Und dann sind sie plötzlich zu sehen – die Granittürme der Torres del Paine. Zwar schauten sie zuerst nur schüchtern zwischen den Wolken hindurch, aber die ganze Reisegruppe war in hellster Aufregung ein tolles Bild zu schießen. So als ob man die Torres in den nächsten paar Tagen im Park nicht mehr zu sehen kriegen würde! Als nach einer kleinen Ewigkeit doch noch jeder ein einigermaßen zufriedenstellendes Bildergebnis auf seine Kamera gebannt hatte, konnte die Fahrt endlich weitergehen.

Nach weiteren gefühlten 1000 Fotostopps erschienen nach einer Wegbiegung die wie an den patagonischen Himmel gemalten Cuernos – die Hörner – des Paine-Gebirgsmassiv. Ja wirklich, man hat das Gefühl ein Ölgemälde abzufotografieren. Ihre unterschiedliche Färbung erhalten sie durch zwei verschiedenen Gesteinsschichten.

Endlich im Park selbst angekommen, heißt es dann Wandern, Wandern, Wandern. Aber ein kleiner Tipp für alle, die sich auf in die unberührte Natur Patagoniens machen wollen: sichert eure Habseligkeiten gut am Körper! Ja was? Gibt es in dieser menschenleeren Gegend etwa Langfinger? Ja. Und zwar einen schwer ergreifbaren – den ständig mehr oder weniger stark wehenden Wind! In unserer Reisegruppe gingen einige Mützen, ja und sogar Brillen verloren! Auch lange Haare sollte man gut zusammenbinden, wobei das ein recht aussichtsloses Unterfangen ist. Mützen kann man eindeutig nicht tragen. Ein Tuch schon eher, aber selbst die halten dem Wind nicht immer stand. Und selbst tausende Haarklammern helfen nicht wirklich. Irgendwie schafft es der Wind trotzdem sich der Haare zu ermächtigen und sie zu Rastalocken zu verdrehen!